Cortisonsalbe rezeptfrei

Hydrocortison ohne RezeptCortisonsalbe und Hydrocortison ohne Rezept

Für viele Menschen gehört die rezeptfreie Cortisonsalbe aus der Apotheke zum Alltag mit dazu – andere wiederum fürchten sich vor der Anwendung. Dabei sind gerade die Salben, die rezeptfrei erhältlich sind, meist unbedenklich in der Anwendung, wenn man einige wenige Punkte beachtet.

Was ist eigentlich Cortison?

Streng genommen ist Cortison ein körpereigener Stoff, nämlich ein Hormon. Der Körper bildet es in der Nebennierenrinde als Cortisol. Es wird vom Körper für eine Vielzahl an Stoffwechselvorgängen benötigt, zum Beispiel zur Regulierung von Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinhaushalt oder Herz und Kreislauf.

Die bekannteste medizinische Anwendung aber resultiert aus der Wirkung auf das Immunsystem: Cortison dämpft Immunreaktionen und eignet sich daher besonders gut in der Therapie von Allergien, Autoimmunerkrankungen und anderen nicht-infektiösen entzündlichen Prozessen.

Was bedeutet es, wenn als Wirkstoff Hydrocortison angegeben wird?

Die meisten Hormone liegen im Körper immer in zwei Formen vor – als aktive und inaktive Form. Die aktive Form wirkt direkt auf die zu regulierenden Prozesse ein. Die inaktive Form wird stattdessen vom Körper als Speicher genutzt – aus ihr kann bei Bedarf schnell die benötigte Menge aktiv wirkenden Hormons gebildet werden. Gerade bei der oralen oder intravenösen Therapie macht man sich dies oft zu Nutze und führt dem Patienten die inaktivierte Form des Hormons zu – um Überdosierungen zu vermeiden.

Ebenso verhält es sich beim Cortison. Medizinisch nutzt man verschiedene sogenannte Glucocorticoide, der Großteil davon als inaktives Cortison. Beim Hydrocortison aber handelt es sich um die aktive Form Cortisol, also ein synthetisch hergestellter, aber dem in der Nebennierenrinde gebildeten aktiven Hormon völlig identischer, Stoff. Hydrocortison eignet sich daher besonders gut zur schnellen Abhilfe bei lokalen Entzündungen der Haut. In geringen Dosen ist es äußerst arm an Nebenwirkungen und daher bis 0,5% auch ohne Rezept zu erhalten.

Für welche Erkrankungen kann Cortisonsalbe genutzt werden?

Cortisolhaltige Cremes sind bei jeglicher Form von Entzündungen auf der Haut anwendbar, solange diese nicht durch eine Infektion mit Bakterien, Pilzen oder Viren ausgelöst wurde. Die bekanntesten Anwendungsbereiche finden sich vor allem bei allergischen Ekzemen:

  • Atopisches Ekzem = Neurodermitis
  • Psoriasis = Schuppenflechte
  • Kontaktekzeme

 

Darüber hinaus findet es auch bei anderen entzündlichen Prozessen Anwendung wie zum Beispiel im Rahmen von:

 

Wie wirkt Salbe auf Hydrocortison-Basis?

Cortisol, oder eben Hydrocortison, dämpft das Immunsystem. Konkret bedeutet das, dass man es immer dort nutzen kann, wo das Immunsystem überreagiert. Im Falle der oben beschriebenen Erkrankungen besänftigt das Hydrocortison lokal das Immunsystem – man nennt das eine immunsuppressive Wirkung, denn die Abwehrreaktion wird hier unterdrückt. Dadurch wirkt Cortisonsalbe rasch entzündungshemmend.

Ist Hydrocortison schädlich?

Cortison-Therapien haben einen schlechten Ruf – dabei sind sie sehr effektiv und arm an Nebenwirkungen, wenn sie richtig durchgeführt werden. Viele Menschen haben große Angst vor einer Therapie mit Cortisonsalbe, zum Beispiel weil Bekannte schlechte Erfahrungen mit Cortison gemacht haben. Dabei ist ganz klar ein Unterschied zwischen einer innerlichen Therapie, also Gaben in Form von Tabletten, Spritzen oder Infusionen, und einer äußerlichen Anwendung als Creme zu machen.

Cortison kann im Körper i.d.R. nur bei innerlicher Anwendung in den Blutkreislauf gelangen und so den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigen. Bei Anwendung auf der Haut verhindert diese als Schutzbarriere die Aufnahme in den Blutkreislauf. Selbst verschreibungspflichtige Salben haben daher wenige bis keine unerwünschten Nebeneffekte, umso mehr gilt dies für rezeptfreie Präparate.

Welche Nebenwirkungen können unter Anwendung von Hydrocortison auftreten?

Die kurzfristige und sachgerechte Anwendung einer Salbe ohne Rezept gilt als unbedenklich. Bei längerer Anwendung wirkt Cortisol aber atrophisch. Das bedeutet, dass die Haut beginnt, sich zurückzubilden. Dies kann sich durch eine dünner werdende Haut und Pigmentierungsstörungen, meist dunklere Flecken, zeigen. Setzt man die Salbe ab, verschwinden diese Probleme aber schnell wieder. Etwas schwerwiegender ist das mögliche Heraustreten kleiner Äderchen. Auch diese kann der Arzt aber mit einem Laser veröden und so verschwinden lassen.

Was sollte man bei der Benutzung einer Cortisonsalbe ohne Rezept unbedingt beachten?

Damit die Anwendung der Cortisonsalbe sicher verläuft, sind ein paar Punkte unbedingt zu beachten:

Großflächige Anwendung vermeiden: Die Medizin diskutiert noch, ob die Haut bei der Anwendung auf großen Hautarealen weiterhin die Aufnahme in den Blutkreislauf verhindern kann. Man sollte daher lieber auf Nummer sicher gehen und nur kleine Flächen dünn bestreichen.

Nicht am Auge anwenden: Eine Anwendung von Cortison am Auge muss immer unter strenger ärztlicher Kontrolle erfolgen. Das gilt auch für die gesamte Haut rings um die Augen. Der Augapfel reichert Cortison an, eine unbedachte Anwendung kann den Augeninnendruck ansteigen lassen Diese Stellen also niemals eigenmächtig behandeln!

Nicht länger als 14 Tage am Stück anwenden: Die Nebenwirkungen einer rezeptfrei erworbenen Salbe zeigen sich normalerweise erst nach Anwendung länger als zwei Wochen.

Nicht auf den Schleimhäuten anwenden: Die Schleimhäute, gerade im Mund- und Genitalbereich, sind sehr dünn. Eine Anwendung sollte daher auch hier nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Wie setze ich Cortisonsalbe richtig ab?

Wenn Hydrocortison-haltige Medikamente abrupt abgesetzt werden, kommt die Krankheit oft zurück. Es ist daher ratsam, die Salbe nach und nach auszuschleichen. Man streicht dafür nach Einstellen des Behandlungserfolges jeden Tag etwas weniger Creme auf die betroffene Hautstelle. Dies sollte man einige Tage lang beibehalten.

Wann zum Arzt?

Spätestens wenn die rezeptfreie Salbe nicht die erwünschte Wirkung zeigt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso wenn man das Gefühl hat, dass unerwartete Nebenwirkungen auftreten. Ist man sich nicht sicher, wodurch das Hautproblem ausgelöst wurde, muss der Arzt zuvor unbedingt eine Infektion ausschließen, denn die immunhemmende Wirkung kann Infektionen verschlimmern.

Ebenso sollte bei starken allergischen Reaktionen und Nesselsucht dringend ein Arztbesuch folgen. Zuletzt neigen gerade Neurodermitis-Patienten dazu, Cortisonsalbe sehr häufig und großflächig zu verwenden. In diesem Fall sollte zum Schutz der eigenen Gesundheit regelmäßig ein Arzt konsultiert werden.

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Bitte beachten Sie: Auf dieser Webseite findet keine individuelle ärztliche Beratung oder eine Fernbehandlung statt. Keine der Inhalte können eine professionelle Beratung und Behandlung durch Ihren Arzt oder Apotheker ersetzen. Nehmen Sie keine Medikamente ohne Absprache mit Ihrem Arzt ein. Stellen Sie auch nicht die Einnahme verschriebener Medikamente ohne ärztliche Rücksprache ein.

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